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MIC article: FIVA at "Deichbrand" 2012

20.07.2012

Interview mit  FIVA beim "Deichbrand" 2012 in Cuxhaven

Sie ist nicht nur Moderatorin und Poetry-Slamerin, sondern auch mit Leib und Seele Musikerin: Den ZDF-Zuschauern auch als Nina Sonnenberg bekannt, mischte sie als „Fiva mit dem Phantom Orchster“ am Freitag das „Deichbrand“-Festival in Cuxhaven auf.
Mit mir sprach das junge Allround-Talent aus München über ihr neues Album „Die Stadt gehört wieder mir“ und ihre bevorstehende Teilnahme beim „Bundesvision Song Contest“:

Dein neues Album heißt „Die Stadt gehört wieder mir“. Was hat Dich zu dem Titelsong inspiriert und würdest Du bei einer Trennung wirklich auf Deine Katze verzichten?

Ich hasse Katzen, also in dem Fall habe ich wahrscheinlich keine Katze, wenn ich mich trenne. Ich wollte eigentlich ein Lied schreiben, in dem mal ein positives Gefühl ausgedrückt wird. Weil man sitzt so oft da und schreibt einen Song, wenn es einem nicht gut geht und dann ist der negativ. Und der begleitet einen ja dann manchmal zwei, drei Jahre. Man geht damit mehrfach auf Tour, man spielt Festivals. Ich wollte was Positives schreiben. Da habe ich überlegt, wann war eins der besten Gefühle, das ich je hatte. Und das war meist, wenn ein Ort wieder zu meinem wurde. Wenn die Mitbewohnerin ausgezogen ist, wenn der Freund weggegangen ist, wenn eine Trennung verkraftet wurde. Es muss ja nicht immer sein, dass ich mich getrennt hatte, sondern einfach dieses Moment „die Stadt gehört wieder mir“. Ich laufe wieder am Café-Shop vorbei und kann sagen: „Ich hol mir einen Kaffee“ und nicht „Da haben wir immer zusammen gesessen“. Und deswegen kam dann irgendwann mal der Satz zu mir „Die Stadt gehört wieder mir“. Und dann habe ich mich aber auf die Trennung als Erzählstrang reduziert, weil ich dachte, alles andere wird zu kompliziert. Das mit der Katze kam einfach dazu, weil das für mich so ein Sinnbild ist „Du kannst die Katze behalten“, ich hab eh nichts von Katzen.

Jetzt bist du gerade mit dem „Phantom Orchester“ auf Festival-Tour. Ihr ward diesen Sommer schon bei „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ und bald geht´s aufs „Taubertal Festival“. Wie erlebst du diese Festival-Tour?

Halb komatös, muss ich sagen. Ich bin müde, müde, müde, aber sehr glücklich. Das sind natürlich ganz andere Festivals als die, auf denen wir früher gespielt haben. Gerade so „Rock am Ring“, „Rock im Park“ sind ja Festival-Maschinen. Das ist ja irrsinnig groß. Aber es ist spannend, es macht sehr viel Spaß. Wir treffen auf ganz viele Menschen, die uns noch nicht kannten und es ist toll, sie begeistern zu dürfen. Also es ist eine reisen Reise, es ist ein Abenteuer gerade.

Du bist ja nicht nur Musikerin. Du bist unter anderem auch Moderatorin und
Poetry-Slamerin. Inwiefern bereichern sich diese drei Dinge gegenseitig?

Ich habe immer etwas zu erzählen, glaube ich zumindest. Oder ich mache mir über viele Dinge Gedanken und möchte sie ausdrücken. Und da ist es natürlich sowohl als Moderatorin als auch als Slamerin, als Autorin, toll über das zu schreiben, was man denkt. Genauso auch als Musikerin. Ich spiele ja selber kein Instrument, ich bin ja wirklich Texterin. Dementsprechend ist das für mich fast alles das selbe, nur immer eine andere Ausdrucksform.

Und hast du eine Ausdrucksform, die dir am meisten am Herzen liegt oder wechselt das immer?

Es wechselt wirklich jeden Tag. Gestern habe ich noch beim ZDF moderiert und heute sitze ich hier beim „Deichbrand“-Festival und darf auf der Bühne stehen. Das ist toll, ich liebe diese Vielfältigkeit. Das macht sehr viel Spaß.

Im September wirst Du beim „Bundesvision Song Contest“ für Bayern antreten. Bist schon aufgeregt?

Ja, das ist schon echt der Wahnsinn. Ich glaube, das wird toll. Ich glaube, das wird lustig, das wünsche ich mir. Und ich glaube, wir haben alle ganz viel Freude dran, das „Phantom Orchester“ und ich. Das ist jetzt erstmal das, was ich darüber denke, ich kann mir nicht vorstellen, wie es dann wirklich wird.

Photo: Kati Rausch
Article: Kati Rausch

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